3. Regionalkonferenz Klimaanpassung der Metropolregion Nordwest: (v.l.n.r.) Berend Beatt, Prokurist der hanseWasser Bremen GmbH; Julie King, Koordinatorin der Koordinierungsstelle Klimaanpassung (InKoKa); Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest; Landrat Peter Bohlmann, Landkreis Verden© Bernadeta Rudek Verden, 05.04.2018: Im Norddeutschen Zentrum für Nachhaltiges Bauen in Verden fand gestern die gemeinsame Regionalkonferenz Klimaanpassung: „Abwassermanagement, Siedlungsentwässerung und die Zukunft" der Metropolregion Nordwest und der hanseWasser Bremen GmbH statt. Dauerregen und Starkregenereignisse werden aufgrund des Klimawandels in Zukunft zunehmen, deshalb ist die Gestaltung der Siedlungsentwässerung und des Abwassermanagements von zentraler Bedeutung.
Im Rahmen der Fachkonferenz informierten sich rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen vor allem kommunale Entscheidungsträger und Akteure und Akteurinnen aus dem Bereich Siedlungsentwässerung und Abwasser über mögliche Ansätze und Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge und ihre Pflichten als Kommunen. „Die Metropolregion Nordwest organisiert den Wissensaustausch zwischen Kommunen und Praxis damit unsere Region besser für den Klimawandel und damit einhergehende Extremwetterereignisse gewappnet ist. Gerade von Seiten der Kommunen besteht ein großes Interesse, da einzelne Kommunen schon Extremfälle erlebt haben", so Julie King, Koordinatorin der Koordinierungsstelle Klimaanpassung (InKoKa) der Metropolregion Nordwest.
Die Konferenz eröffnete Landrat Peter Bohlmann, Landkreis Verden, der die Wichtigkeit der Sensibilisierung aller Akteure sowie der Bevölkerung hervorhob, da oft das Bewusstsein kurz nach einem Überschwemmungsereignis wieder nachlassen würde. Nach einem einleitenden Vortrag von Uwe Petry vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz zum Thema „Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in der Metropolregion Nordwest" lag der Schwerpunkt auf Starkregenereignissen und ihren Auswirkungen auf die Siedlungsentwässerung. Aber auch rechtliche Fragestellungen, insbesondere zu Ausbaupflichten und Haftung im Schadensfall erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „In der Praxis besteht Einigkeit, dass solche außergewöhnlichen Starkregenereignisse nicht von der vorhandenen oder einer vergrößerten Kanalisation abgeleitet werden können. Ziel muss sein, Schäden bei solchen Regenereignissen zu minimieren. Die erfolgreiche Konferenz konnte der großen Zahl an Interessierten und Kommunen Anregungen geben und Beispiele aufzeigen, welche Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Siedlungsentwässerung und des Abwassermanagements bestehen", so Peter Fahsing, hanseWasser.
Viele Best-Practice-Beispiele werden auch in den von der Metropolregion Nordwest erstellten Leitfäden zur Starkregenvorsorge für Bürgerinnen und Bürger sowie für Kommunen vorgestellt, die im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes InKoKa erstellt wurden. Sie bieten einen zielgerichteten Überblick mit vielen Tipps und weiterführenden Informationsquellen rund um das Thema Starkregenereignisse und stehen hier zum Download bereit.