© Wolfgang DefortCord Bockhop, Landrat des Landkreises Diepholz: „Im Bereich Fach- und Nachwuchskräfte sind wir quasi täglich mit Fragen und Herausforderungen konfrontiert. Diese Werkstatt ist Teil der Antwort: Antwort der Metropolregion Nordwest, Antwort des Landkreises Diepholz, Antwort der Stadt Bassum sowie Antwort der lokalen Wirtschaft. Es entstehen bedarfsgerechte und maßgeschneiderte Ansätze, um neuen Auszubildenden sowie langjährigen Mitarbeitern individuell benötigte Lerninhalte zu vermitteln. Weg von Schema F, hin zu Ausbildung.Weiterdenken.“
Die aus Mitteln des Förderfonds der Metropolregion Nordwest geförderte Werkstatt wird Auszubildenden der Metall- und Elektrobranche für Schulungen zur Verfügung stehen, die weit über die standardisierten Ausbildungslehrinhalte hinausgehen: individuell und bedarfsorientiert werden in hervorragend ausgestatteten Werkräumen in Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben sowohl praxis- wie betriebsbezogene Kurse umgesetzt werden. Dabei geht es ausdrücklich nicht darum, als eine Bildungseinrichtung in Konkurrenz zu den Berufsschulen zu treten, sondern darum im Interesse der Unternehmen unterstützend und ergänzend tätig zu werden. Das vielfältige Angebot umfasst Kurse zur Verbesserung schulischer Grundkenntnisse sowie, unter dem Stichwort „Lebenslanges Lernen“, die Möglichkeit, Mitarbeiterfortbildungen vor Ort durchzuführen. Dr. Christoph Westerkamp, Vorsitzender des Vereins Aus- und Fortbildungsnetzwerk e. V., Geschäftsführer der Stelter Zahnradfabrik GmbH, erklärt: „Wir begrüßen sehr, dass inzwischen generell mehr junge Leute ein technisches Studium antreten. Allerdings hat das auch den Effekt, dass diese jungen Leute nicht für eine klassische Metallausbildung, zum Beispiel als Zerspanungsmechaniker, zur Verfügung stehen. Und wenn wir heute weniger Azubis ausbilden, stehen uns morgen weniger Fachkräfte zur Verfügung. Deshalb arbeiten die Unternehmen innerhalb des Netzwerks partnerschaftlich zusammen, um mit dieser neuen, noch attraktiveren Form der Ausbildung auch die Anziehungskraft unserer Betriebe für junge Leute zu steigern.“ Nicht nur für Auszubildende sondern auch für potentielle Unternehmensansiedlungen sind derart innovative Projektideen von unschätzbarem Wert. „Die Werkstatt hat das Potenzial sich zu einem nicht unerheblichen Standortfaktor für die gesamte Region zu entwickeln. Ich bin schon ein wenig stolz darauf, in welchem Umfang Verwaltung und Wirtschaft an diesem Projekt gemeinsam arbeiten, und so dafür Sorge tragen, den Ausbildungsweg weiter aufzuwerten und so unsere Stadt, unsere Region, als attraktiven Ausbildungsort hervorzuheben“, äußert sich Bürgermeister Christian Porsch, Stadt Bassum, zuversichtlich.
Die Dokumentation des Projektkonzepts sowie dessen Umsetzung wird nach Abschluss allen interessierten Akteuren der Metropolregion Nordwest als Pilot zur Verfügung stehen. „Der Standort Metropolregion Nordwest profitiert immens von Stärke und Innovationskraft der KMU“, so Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest. „Umso wichtiger ist es, den lokalen Fachkräftenachwuchs u.a. mit Projekten wie der Aus- und Fortbildungswerkstatt oder auch den im vergangenen Jahr produzierten Impulsfilmen der Metropolregion Nordwest sicherzustellen.“