Demografischer Wandel und Beruf & Familie
Attraktivität für Fachkräfte steigern und Versorgung der Bevölkerung sichern
Der Nordwesten verfügt im bundesweiten Vergleich über ein hohes Maß an gut ausgebildeten Fachkräften – unter anderem dank der überdurchschnittlich hohen Dichte an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Allerdings geht der demografische Wandel auch an der Metropolregion Nordwest nicht vorbei – die ersten Auswirkungen sind bereits spürbar. In den nächsten Jahren werden sich die Symptome in ganz Deutschland nach Meinung vieler Experten erheblich verstärken.
Die Metropolregion setzt sich daher mit den Veränderungen der Altersstruktur in Unternehmen, dem knapper werdenden Fachkräfteangebot, den neuen Anforderungen an die Siedlungsstrukturen und den Erfordernissen der Daseinsvorsorge auseinander. Ziel ist es, dem demografischen Wandel ganzheitlich zu begegnen und möglichst alle relevanten Themenfelder miteinander zu verknüpfen. Aus diesem Grund ist der demografische Wandel auch ein Schwerpunkt des Handlungsrahmens 2014-2017 für die Metropolregion.
Fachkräfte holen und halten
Der Wettbewerb zwischen den Regionen um die besten Köpfe und junge Menschen hat längst begonnen. Die Sicherung des Fachkräftepotenzials wird daher eine zentrale Zukunftsaufgabe sein, denn nicht nur Hochqualifizierte werden fehlen, sondern auch Facharbeiter und Handwerker. Es wird auch darum gehen, Auszubildende, Studierende, Fachkräfte und junge Familien in der Region zu halten und in die Region zu holen.
Die Metropolregion Nordwest initiiert in diesem Bereich innovative Best-Practice-Projekte. Frühzeitige Kontakte zwischen Schulen und der Arbeitswelt oder Programme zur Berufsorientierung für Schüler gehören genauso dazu wie Bildungsangebote für Migrantinnen und Migranten oder sozial benachteiligte Gruppen. Verstärkt wird es auch darauf ankommen, nicht genutzte Personalreserven zu mobilisieren – etwa durch die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und von älteren Arbeitskräften.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Darüber hinaus wird daran gearbeitet, die Erwerbstätigkeit stärker mit den übrigen Lebensbereichen in Einklang zu bringen. Die betriebliche Gesundheitsvorsorge und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zählen diesbezüglich zu den wichtigsten Handlungsfeldern.
Weitere Aufgaben, die im Rahmen des demografischen Wandels auf die Metropolregion zukommen, sind die Versorgung der alternden Gesellschaft im ländlichen Raum, das altersgerechte Wohnen und die Anpassung der Infrastruktur im Sinne der Barrierefreiheit.