Automotive
Deutsche Kraftfahrzeuge sind in aller Welt begehrt – der kostengünstigste Weg, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, ist der Seeverkehr. So verwundert es nicht, dass der Nordwesten mit mehr als 72.000 Beschäftigten zu den größten Automobilstandorten Deutschlands zählt. Mit Produktionsstätten von Daimler in Bremen und Volkswagen in Emden sowie über 400 Zulieferbetrieben in der gesamten Region ist der Automotive-Sektor eine der tragenden wirtschaftlichen Säulen der Metropolregion. Alles, was für den Bau von Kraftfahrzeugen benötigt wird, stellen die Unternehmen im Einzugsbereich der großen Werke her.
Zusätzliche Wertschöpfung durch die Seehäfen
Die kurzen Wege zu den Seehäfen werden dabei intensiv genutzt: Alleine in Bremerhaven wird jährlich mehr als eine Million Fahrzeuge verschifft und auch Cuxhaven verfügt über ein großes Auto-Terminal. An diesen Knotenpunkten entstehen weitere spezialisierte Arbeitsplätze, denn die Fahrzeuge müssen oft in Einzelteile zerlegt oder für bestimmte Zielregionen umgerüstet werden. Auch die importierten Fahrzeuge und Bauteile benötigen oft eine Anpassung an den europäischen Markt.
Unternehmen bündeln ihre Kräfte
Um die Kooperationen unter den Akteuren zu stärken und den Automotive-Standort überregional bekannter zu machen, wurde 2008 das Cluster Automotive Nordwest gegründet und 2009 als Verein organisiert. Auch im Raum Osnabrück wächst unterdessen ein Cluster heran: der Verein „AutOS Automotive-Netzwerk in der Region Osnabrück e. V.“.
Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität
Die Cluster unterstützen ihre Mitglieder darüber hinaus bei Herausforderungen wie Internationalisierung und Innovation. Neue Konzepte sind gefordert, denn das Mobilitätsverhalten der Menschen verändert sich, aber auch der Klimaschutz muss berücksichtigt werden. Viele Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Initiativen in der Metropolregion Nordwest beteiligen sich aktiv an der Gestaltung einer intelligenten und umweltfreundlichen Mobilität. Beispielhaft dafür stehen ein großangelegter Flottenversuch mit Elektrofahrzeugen, an dem sich zahlreiche Unternehmen beteiligen („UI ElMo“), und das Beratungsangebot des „Personal Mobility Center Nordwest eG“, das die Elektromobilität mit den eng verwandten Themen Energie- und Gebäudetechnik verknüpft.
Bundesweite Modellregion
Diese Projekte sind aus der „Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg“ hervorgegangen, die seit 2009 vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert wird. Weitere Vorhaben, die im Rahmen der Modellregion durchgeführt wurden, betrafen beispielsweise die Entwicklung von Konzepten für neue Mobilitätsformen im ländlichen Raum und die Erprobung von kabelloser Energieübertragung für Elektrofahrzeuge.
Zentrale Akteure bei diesen Zukunftsthemen sind besonders die Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer IFAM, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und das Informatik-Institut OFFIS.
Automotive Nordwest e. V.
Automotive Nordwest versteht sich als unabhängiger Cluster in der Metropolregion Nordwest. Die Mitglieder sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Industrie- und Handelskammern sowie andere relevante Akteure aus dem Automotive-Sektor.
Ziel ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region Nordwest als automobiles Kompetenzzentrum sowie die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen und des branchenübergreifenden Erfahrungsaustausches der Netzwerkmitglieder durch Veranstaltungen, Workshops und Wissenstransfer.
AutOS Automotive-Netzwerk in der Region Osnabrück e. V.
Der Automotive Kompetenzverbund bietet eine Plattform für Kooperation und Innovation für die Automobilindustrie in der Region. Im Gemeinschaftsverbund der beteiligten Unternehmen werden Projekte initiiert und realisiert, deren Umsetzung im gemeinsamen Interesse der Verbundpartner liegt, wie z.B. die Mitarbeiterqualifizierung.
Regelmäßige Veranstaltungen bieten Möglichkeiten zum Kennenlernen und Vernetzten und schaffen eine Vertrauens- und Kommunikationsbasis für zukünftige Kooperationen.